Beschreibung
Flin Noller
Sie sind klein bunt und der Rohstoff ihrer Kunst.
Flin Noller sammelt Kronkorken und setzt daraus großflächige Portraits zusammen. Seit 2017 studiert die gebürtige Schwäbisch Hallerin Kunst auf Lehramt an der PH in Ludwigsburg. Dabei konzentriert sie sich vor allem auf den Schwerpunkt Malerei und Grafik. Das Studium finanziert sie sich neben der Kunst mit dem arbeiten in einer Gaildorfer Kneipe, dem „Carty“. Hier hat sie bereits zahllose Getränke über die Theke gereicht und somit auch zahllose Kronkorken von den Flaschen gehebelt. So kam ihr auch die Idee für das erste Kronkorkenbild. In Deutschland werden jährlich ca. 22 Milliarden Kronkorken hergestellt, auf Flaschen gepresst und weggeschmissen. „Eigentlich viel zu Schade für die Tonne.“ –Findet die Künstlerin.
Als Kunstschaffende setzt sich Flin Noller ständig mit neuen Materialien und Techniken auseinander. Dabei steht sie vor der Herausforderung, dass sie lieber nachhaltige anstatt neue Materialien verwendet. Deshalb haben alle Kronkorken, die Flin Noller verwendet bereits ein erstes Leben als Flaschendeckel hinter sich. Somit trägt jeder Kronkorken eine eigene Geschichte mit sich. Der rote Kronkorken der heute der Pixel in der Lippe von Marilyn Monroe ist, war einst der Deckel eines Getränks, das jemand an einem lauen Sommerabend beim Open-Air Konzert getrunken hat. Zusammen ergeben die vielen kleinen Kronkorken mit ihren Geschichten wiederum ein großes buntes Bild. Und genau das ist es, was Flin Noller an der Kunst und Musik so interessiert: Bunte Vielfalt.
Weil allein, die Kronkorken aus der Bar, in der Flin Noller arbeitet, nicht für die Portraits reichen sammelt sie noch weitere aus den Kneipen und Bars in der Umgebung und ist für eine Spende von Freunden und Bekannten immer dankbar. Für ein Kronkorkenbild werden bis zu 3000 Kronkorken benötigt. So kommen Kronkorken aus aller Welt zusammen und bilden die farbenfrohen Werke der Künstlerin.